Сдам Сам

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АНАЛИЗ ХУДОЖЕСТВЕННОГО ТЕКСТА





4.1. СПИСОК ХУДОЖЕСТВЕННЫХ ТЕКСТОВ ДЛЯ АНАЛИЗА [1]

1. Borchert W. Die Hundeblume. In: Borchert W. Das Gesamtwerk.

2. Grün M. v. d. Zwei Briefe an Pospischiel.

3. Heine H. Die Harzreise.

4. Hoffmann, E.T.A. Der Sandmann.

5. Lenz S. Deutschstunde.

6. Frisch M. Homo Faber.

7. Mann Th. Tonio Kröger.

8. Strittmatter E. Der Wundertäter.

9. Süskind P. Der Kontrabass.

10. Tucholsky K. Schloss Gripsholm: Eine Sommergeschichte.

ОБРАЗЕЦ АНАЛИЗА

Wendungen und Klischees,

die bei der Analyse eines Textes gebraucht werden können

1. Der literarische Nachlass des Autors umfasst (enthält)....

2. In dem Auszug (Roman) handelt es sich um...

3. Die Handlung spielt sich im Jahre... ab.

4. Der Roman umfasst eine Zeitspanne von... Jahren.

5. Dem Genre nach stellt der Roman eine Familienchronik dar.

6. Einen ganz besonderen Platz nimmt im Schaffen von … das Thema von....

7. Wie ein roter Faden zieht durch das ganze Werk dieser Gedanke von ….

8. Einen Überblick über … (die gesellschaftlichen Zustände o. Ä) kann der Autor mit Hilfe von... geben.

9. Es wird einer scharfen Kritik unterworfen.

10. Als ein Vertreter der... ist im Roman... vorgeführt.

11. Ein typischer Vertreter von... ist....

12. Sehr fein gezeichnet ist im Roman auch die Gestalt von....

13. Diesen negativen Gestalten sind im Roman positive Helden gegenübergestellt.

14. Die Beschreibung ist aufs feinste detailliert. Aus diesen Details erscheint die Gestalt des Helden, sein Gemüt, sein Zustand.

15. Der Autor zeichnet scharf und treffend umrissene soziale Porträts der Helden, die ….

16. Jede Person des Romans (der Novelle usw.) wird in ihrer Sprechweise sorgfältig porträtiert.

17. Der Autor umreißt das Sprachporträt seines Helden durch die Wahl folgender sprachlicher Ausdrucksmittel:....

18. Der Autor erreicht sein Ziel durch die Wortwahl und durch den Satzbau.

19. Die präzise Wortwahl verleiht dem Text eine große Ausdruckskraft.

20. Er legt einen großen Wert auf die Wahl der Epitheta (Verben usw.)

21. Innere Bewegungen der Helden finden eine treffende Widerspiegelung in der Spache der Personen (in der Wahl von...).

22. Hier offenbart sich das Streben des Verfassers nach....

23. Er lässt seine Einstellung zu dem Helden fühlen durch ….

24. Der Autor zeigt seine Stellung zu....

25. Seine Stellungnahme kommt... deutlich zur Geltung.

26. Die Ironie des Autors tritt... deutlich zutage.

27. Die Ironie des Autors äußert sich in....

28. Es ist auf der Gegenüberstellung... aufgebaut.

29. Der Autor kontrastiert die Harmonie der Natur mit den Verhältnissen in der Gesellschaft.

30. Der Roman ist von... durchdrungen.

Partick Süskind

„Das Parfum“

 

Es ist schon mehr als 20 Jahre her, dass P. Süskind mit seinem Roman „Das Parfum“ (1985) die literarische Bühne betreten hat. Mehr als zwei Millionen deutsche Exemplare wurden in diesen Jahren verkauft. Mehr als 10 Jahre wurde der Roman als Bestseller notiert. Einige Kritiker nennen ihn schon einen „Longseller“. Trotz dieses Erfolgs weiss die große Leserschaft nur wenig über Patrick Süskind. Einen annährend vergleichbaren Erfolg hat es in der deutschen Literatur seit der „Blechtrommel“ nicht gegeben. „Das Buch hat einen Nerv getroffen, auch wenn niemand zu sagen vermag, welchen Strang und an welcher Stelle“, – so schreibt ein Literaturkritiker in der Zeitschrift „Deutschland“.

Jeder findet in diesem Buch etwas für sich: einen schlägt das Syjet in seinen Bann (und solche bilden die Mehrzahl), den anderen – die Art, in welcher der Autor Düfte bescheibt, noch einige finden im Roman tiefe philosophische Probleme, die dieses Buch enthält. Nur P. Süskind, der sorgfältig Interwievs vermeidet, verrät seine Meinung nicht.

Für den aufmerksamen Leser ist es aber klar, dass der Autor keinefalls im Auge hatte, neue Epitheta für die Düfte zu entdecken, obwohl sie wirklich überraschend auswirken, oder einen Entwicklungsroman zu schreiben, obwohl er den Lebensweg des Helden von seinem Geburtstag bis zu seinem Tod verfolgt.

Schon der Titel des Romans klingt geheimnisvoll. Das Parfum ist etwas anziehendes schwebendes, etwas, was ohne Spur davongleitet, leicht verschwindet und sich nicht zu fassen lässt. Der Untertitel aber („Die Geschichte eines Mörders“) wirkt reizvoll für einen Leser, der in der Literatur Unterhaltung und Sensation suchen. Auf solche Weise hat der Autor viele Schichten der Leser angesprochen: Leser, die im Roman stilistische Meisterschaft der Verfassers einschätzten; Leser, die sich durch eine (scheinbar) spannende Dedektivgeschichte angezogen fühlten; auch Leser, die im Text allerlei Allusionen, Symbole und Anspielungen suchten. All diese Lesergruppen sind auf die Hauptfigur des Romans konzentriert – des Meisterparfümeurs Grenouille.

Krass und erbarmungslos schildert der Autor in seinem Roman die Menschennatur, den Weg eines Wesens, das ohne Liebe geboren wurde und das trotzdem mit seiner Geburt für das Leben entscheidet, obwohl alle Umstände dagegen sind. Das Thema der Liebe, ihrer Rolle im Leben jedes Menschen, zieht wie ein roter Faden durch das ganze Werk. Der Held des Romans, Grenouille, kam zur Welt als unerwünschtes Kind, blieb am Leben fast zufällig, nur weil seine eigene Mutter bei seiner Geburt ohnmächtig wurde und das Kind nicht töten konnte. Und im Laufe des ganzen Romans kämpft der Held nicht nur für das Leben, sondern auch für die Liebe, obwohl er es sogar sich selbst nicht zugibt. Aber das letzte Wort des Romans ist „Liebe“, die der Held auf grausame Weise mit seinem Tode endlich erkämpft.

In dem zu analysierenden Auszug (die erste Hälfte des Kapitels 29) zeigt der Autor Grenouille, der plötzlich aus seinem Schlaf von einem bösen Traum erweckt wurde. Er sah sich mitten in einer Nebelwolke, die ihn erwürgte, weil er den Nebel (den Geruch und dabei seinen eigenen Geruch, wie er festgestellt hatte) nicht einatmen, nicht riechen konnte.

Das Kapitel beginnt mit dem Wort „Katastrophe“. Dass es sich um eine Katastrophe geht, lässt der Autor den Leser nicht zweifeln. Im 1. Absatz wird dieses Wort zweimal verwendet und kontrastierrt mit den Wörtern „Schlaf, Traum, Phantasie“. Diese Wiederholung wird verstärkt durch zwei Adjektive (äußere Katastrophe – innere Katastrophe), die den Gedanken unterstreichen sollen, dass es sich um eine Katastrophe nur für Grenouille geht, nicht für einfache, gewöhnliche Menschen.

Die Verwirrung des Helden tritt deutlich zutage, weil der Autor sie nicht nur in der Lexik, sondern auch durch die Syntax unterstreicht: in den letzten Sätzen des Absatzes, kurzen, teilweise ohne Prädikat, fühlt der Leser tiefe nervöse Atemzüge von Grenouille („Sie (die Katastrophe) geschah im Schlaf. Besser gesagt im Traum. Vielmehr im Traum im Schlaf im Herz in seiner Phantasie“). Dem stilistischen Ziel – der Wiedergabe des Zustandes von Grenouille – dient sogar die grammatisch nicht korrekte Form „im Herz“ (statt „im Herzen“), als ob der Held plötzlich alle Regeln der Sprache vergessen hat.

Im nächsten Absatz wird der Traum im Schlaf beschrieben, das also, was es in Wirklichkeit nicht gibt. Dabei gebraucht der Autor – allen grammatischen Regeln der deutschen Sprache zuwider – nicht den Konjunktiv, der hier am Platze gewesen wäre, sondern den Indikativ. Dieser Ersatz verleiht dem weiteren Text die Schattierung der Realität, nur einige lexikalische Komponenten erinnern uns daran, dass es alles unreal ist: „wahrscheinlich, geisterhaft, Traumschlieren usw.“.

Im ganzen Kapitel dominieren zwei Substantive: „Geruch“ und „Tod“. „Der Geruch“ wird zum Symbol des Lebens, des Ideals, des Lebensziels und auf seltsame Weise mal zum Synonym des „Todes“, mal zu dem Antonym desselben. Im Moment, als Grenouille den Nebel einatmet und diesen Nebel als seinen eigenen Geruch empfindet, ist er glücklich: „Der Nebel war, wie gesagt, ein Geruch. Und Grenouille wußte auch, was für ein Geruch. Der Nebel war sein eigener Geruch. Sein, Grenouilles, Eigengeruch war der Nebel“.

Aber der Autor macht uns, Leser, darauf aufmerksam, wie dieser Nebel etwas mit dem Mord des rothaarigen Mädchens zu tun hat, etwas von ihrem Duft, der Grenouille in seinen Schlaf „von todesähnlicher Tiefe“ hineingesunken hat. Der Held genießt anfangs den Nebel, badet darin: „Es war nun, als stünde er inmitten eines Moores, aus dem der Nebel stieg. Der Nebel stieg langsam immer höher. Bald war Grenouille vollkommen umhüllt von Nebel, durchtränkt von Nebel, und zwischen den Nebelschwaden war kein bißchen freie Luft mehr. Er musste, wenn er nicht ersticken wollte, diesen Nebel einatmen“.

Das Vorgefühl einer Gefahr ist im Text deutlich zu spüren: einerseits genießt der Held den Nebel, aber andererseits atmet er ihn am Ende unter Zwang (Er musste, wenn er nicht ersticken wollte, diesen Nebel einatmen). Das Tragische, was Grenouille vorahnt, ist besonders deutlich durch die Gegenüberstellung von „alle Menschen“ (die riechen) – „er, Grenouille“ (der roch nicht) wiedergegeben. Er, der große Grenouille, fühlt sich aus der Gesellschaft ausgestoßen, trotz seines Talents wird er von normalen Menschen nicht aufgenommen. Grenouille sucht nicht nach dem Grund dieser Situation, obwohl es auf der Hand liegt: er liebt die Menschen nicht, er fühlt sich ihnen gegenüber überlegen. Er verachtet sie.

Und dafür wird er bestraft. Das Glück, welches der Held beim Einatmen des Nebels genoß, endet im Nu, sobald er versteht, dass „obwohl er wußte, dass dieser Geruch sein Geruch war, er ihn nicht riechen konnte. Er konnte sich, vollständig in sich selbst ertrinkend, um alles in der Welt nicht riechen!“

Der Sinn des Ausrufezeichens am Ende dieses Absatzes als Zeichen der Tragödie des Helden erklärt sich im nächsten Satz: „Als ihm das klargeworden war, schrie er so fürchterlich laut, als würde er bei lebendigem Leibe verbrannt“. Es ist klar, das wir es mit einer Periphrase des Todes zu tun haben. Ohne Geruch empfindet Grenouille sich selbst als einen Toten. Er, der große Meisterparfümeur Grenouille, „der jeden anderen Menschen meilenweit erschnuppern konnte, war nicht imstande, sein weniger als eine Handspanne entferntes eigenes Geschlecht zu riechen!“

Im nächsten Absatz wird dieser Gedanke mehrmals wiederholt: „Er roch nichts“. Für ihn, der geniale betäubende Düfte zusammensetzen kann, der dadurch seine Macht über die Menschen fühlt, ist es eine Tragödie, denn es bedeutet, dass er in dieser Welt nicht existiert, er ist Nichts, ein Niemand.

Dieser Auszug bildet genau die Mitte des Romans. Und man kann es als einen seiner Höhepunkte empfinden. Der Held fühlt sich auf der Höhe nicht nur im direkten Sinne (Grenouille befindet sich auf dem höchsten Berg der Umgebung), sondern auch im übertragenen Sinne. Jetzt, in diesem Moment der persönlichen Tragödie des Helden, wird ein anderer Grenouille geboren. Deshalb ist diese Stelle für das Verstehen des ganzen Romans, für das Verstehen seiner Idee sehr wichtig.

Interessant ist die Sprachgestaltung des Textes, die durch seine Erzählweise bedingt ist. Mal distanziert sich der Autor von seinem Helden, mal ist er in den Ereignissen so tief verschmolzen, dass er sie nicht von der Seite aus beschreibt und kommentiert, sondern zur erlebten Rede greift, die den Leser am deutlichsten anspricht. Auf solche Weise werden die Grenzen zwischen dem Autor und dem Helden gelöscht und es entsteht eine enge Bindung zwischen dem Erzähler, der handelnden Person und dem Leser.

Da entsteht vor uns der Held selbst: seine Gedanken sind chaotisch, er ist im Zustand der größten Nervosität und Spannung, was auch im Satzbau wiedergegeben wird: kurze Sätze, manchmal ohne finites Verb, wirken dynamisch und expressiv, z. B. „Nicht auszudenken das Grauen... Kein Licht, keinen Geruch, kein Garnichts – nur noch diesen entsetzlichen Nebel, innen, außen, überall...“.

Nach diesem Alpdruck, nach dem empfundenen Schock entscheidet der Held sein Leben zu ändern. Er will so was nicht mehr erleben. Wozu das letzten Endes führt, zeigt die weitere Entwicklung des Romans.

Wie jedes große literarische Werk hat der Roman von P. Süskind mehrere Aspekte, von welchen aus er analysiert werden kann. Einer von solchen Aspeken ist der allusive Charakter des Romans, die ironischen Anspielungen des Autors auf die literarischen Prozesse in der Postmoderne. Aber diese Seite der Analyse fordert die Berücksichtigung des Inhalts von dem ganzen Buch.

 

 


[1] Допустимо использование книг, выпущенных различными издательствами в различные годы.







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